Die Dimensionierung
- Die Länge eines einzelnen radia-therm Sockelleisten-Heizkörpers sollte 10 m (mit 8 lfm. eff. Heizregistgern) nicht überschreiten. Wird eine größere Sockelleistenlänge in einem Raum erforderlich (z.B. größere Außenwandlänge), sollten mehrere separate Sockelleisten-Heizkörper installiert werden.
- Kann die erforderliche Heizleistung in einem Raum nicht von einer Sockelleiste (max. Länge 10 m mit eff. 8 m Registern) erbracht werden, sollte das leistungsfähigere Modell vom Typ „linear doppelt“ eingesetzt werden.
- Die radia-therm Sockelheizleisten sollten grundsätzlich als 2-Rohrsystem ausgeführt werden. Die einzelnen Heizleisten-Heizkörper können z.B. sternförmig von einem Heizkreisverteiler versorgt werden (z.B. Wandverteilerschrank). Diese Variante ist besonders empfehlenswert bei einer anstehenden Erneuerung des Fußbodenaufbaus im Objekt. Dadurch können zum einen die Anbinderohrleitungen in die verschieden zu beheizenden Räume unsichtbar im Bodenaufbau verlegt werden und zum anderen ist der hydraulische Abgleich der Sockelleisten-Heizkörper mit den Schwebkörperdurchflussmessern im Heizkreisverteiler besonders schnell und einfach durchführbar (auch ohne aufwendige Rohrnetzberechnung).
- Die radia-therm Sockelleisten Heizkörper können auch reitend auf einem umlaufenden 2-Rohrsystem (Vor-und Rücklaufleitung übereinander verlegt) angeschlosen werden. Jeder einzelne Sockelleisten-Heizkörper ist dann jeweils mit einem voreinstellbaren Thermostatventil (DN 15) und einer einstellbaren Rücklaufverschraubung (DN 15) anzuschliessen.
- Alternativ können die Sockelleisten-Heizkörper auch mit einem kompakten Hahnblock (DN 15) angeschlossen werden. Bei dieser Anschlußvariante ist jedoch innerhalb der Sockelheizleiste ein Rücklaufrohr in 13 mm Rohrinnendurchmesser zu verlegen (Rohrmaterial Kunststoffrohr, Verbundrohr, Kupfer, C-Stahl, Edelstahl) mit der entsprechenden Temperatur- und Druckbeständigkeit. Bei dieser 2-Rohr-Installationsart sind die Voreinstellwerte für die Thermostatventile gemäß den Leistungsangaben (Heizwasserdurchflussmenge und Druckverlust der Heizleiste) aus den oben angegebenen Tabellen mittels Rohrnetzberechgnung zu ermitteln.
- Die radia-therm Sockel-Heizleisten werden in 4 verschiedenen Bauformen angeboten.
- Messbedingungen gemäß DIN EN 442,
- maximaler Betriebsüberdruck 10 bar
- Heizkörperexponent n = 1,4048
- Lamellen montiert auf 22 mm Kupferrohr
Verlegung als Einrohrsystem
Für alle Fans von Alfred Eisenschink:
Grundsätzlich können die radia-therm Sockelheizleisten auch als 1-Rohrsystem installiert werden. Diese hydraulische Anschlussvariante erfordert jedoch einen deutlich erhöhten Berechnungsaufwand zur Durchführung eines hydraulischen Abgleichs (iterativer Berechnungsvorgang) und ist zudem energetisch dem 2-Rohrsystem bei der Energieeffizienz unterlegen. Warum das so ist, können sie in einer fachlichen Stellungnahme zum Thema Einrohrheizung nachlesen.
Eine scheinbar einfache Frage...
...veranlasste Steffen Sabin zur tiefgründigen Analyse einer nach Eisenschinkschem Prinzip konstruierten Einrohr-Sockelheizleistenanlage. Hunderten Berechnungen der hydraulischen Masseströme und damit verbundener Leistungsdaten sowie vergleichende Kostenberechnungen ließen ihn zu einem klaren Ergebnis kommen.
Die Montage
Bei der Montage der Sockelheizleisten radia-therm ist auf nachfolgende Punkte zu achten:
- Die Verlegung der Sockelheizleisten erfolgt grundsätzlich an den Innenseiten der Außenwände eines Raumes . Sollte es keine Außenluftberührten Wände im Installationsraum geben, erfolgt die Montage an der Wand, welcher an den Raum mit der geringsten Raumtemperatur angrenzt (z.B. unbeheizter Lagerraum o.ä.).
- Die Registerlamellen werden einfach auf handelsübliche Kupfer-, C-Stahl-oder Edelstahlrohre aufgeklickt, bis die gewünschte Sockelleistenheizrohrlänge erreicht ist. Die verwendeten Metallrohre müssen dabei einen Außendurchmesser von 22 mm aufweisen.
- Die Wandhalter sollten so installiert werden, dass zwischen dem Fußboden des Raumes und der Unterkante der Heizleistenverkleidung ein Abstand von 40 mm eingehalten wird. Dies dient zum einen dazu, das Ansaugen von abgelagerten Raumstaub zu vermeiden, und zum anderen ermöglicht es dem Nutzer das Wischen bzw. Staubsaugen des Bodens auch unterhalb der Sockelheizleisten.
- An den jeweilen Enden der Sockelheizleistenrohre ist zu den angrenzenden Wänden bzw. anderen Raumbegrenzungen (z.B. Pfeiler, Vorsprünge o.ä.) ein Mindestabstand von jeweils 10 mm zwischen den Rohrleitungen der Sockelleiste und den Begrenzungen einzuhalten. Dies soll eine Längenausdehnung der Rohrleitungen bei Rohrerwärmung im Heizbetrieb ermöglichen. Die Verkleidungen der Sockelleisten können jedoch wandbündig montiert werden.
- Beim Einlegen der Heizrohre in die Sytemhalter ist genau darauf zu achten, dass sich zwischen dem Halter und dem Heizrohr immer eine Filzgleitschicht befindet (die von uns gelieferten Halter haben diese serienmäßig fest mit dem Halter verklebt). Dieses Detail ist wichtig, um die bei der Erwärmung der Heizrohre entstehende Ausdehnung der Heizrohrleitungen gleitend zu ermöglichen. Dies verhindert sicher das sonst mögliche Auftreten von „Knackgeräuschen“ beim Ausdehnen und Zusammenziehen der Heizrohre.
- Für eine optimale Funktion der Sockelheizleisten sollte oberhalb der Heizleisten keine Möbel oder massive Einbauten den wanderwärmenden Warmluftstrom bis in eine Höhe von mindestens 2 m behindern.
Dies wird im Allgemeinen bereits durch den konstruktionsbedingten Mindestabstand gewährlestet, wenn Möbel an die Heizleisten gestellt werden. Das Anhängen von Bildern an der beheizten Wand ist grundsätzlich möglich, dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Bilder mittels Abstandshaltern (z.B. Korkplättchen) mindestens ca. 10 mm vor der Wandoberfläche frei hängen und hinterströmt werden können (gilt insbesondere für sehr große Bilder und Gemälde zB in historischen, schlecht gedämmten Gebäuden). - Eine Verlegung von Elektroinstallationsleitungen innerhalb der radia-therm Sockelheizleisten ist, bedingt durch die hohe Umgebungstemperatur und die daraus resultierende deutlich geringere Strom-Belastbarkeit der Elektroleitungen (Achtung Brandgefahr) nicht möglich. (Vorgegeben durch die Hersteller der Elektroinstallationen)